Gumbinnen – die römisch-katholische St. Andreas-Kirche


Mit der Unterwerfung der Prussen durch die Ordensritter nach 1283 kam das Christentum ins Prussenland, das spätere Ostpreußen. Dieses Christentum war damals römisch katholisch.

Wir schreiben die Zeit um das Jahr 1525, als der letzte Hochmeister des Ritterordens, Herzog Albrecht von Brandenburg, das Herzogtum Preußen ausrief. Dieses neue Land wurde evangelisch lutherisch, da Albrecht inzwischen zum evangelischen Protestantismus übergetreten war.

Es ist nicht nachvollziehbar, ob der Ursprung der katholischen Gemeinde Gumbinnens aus „frühen“ katholischen Christen hervorgegangen ist, die mit dem Protestantismus nicht einverstanden waren, oder ob sie sich aus katholischen Einwanderern aus den Nachbarländern Litauen und Polen gebildet hat. Mit wenigen hundert Gemeindemitgliedern, im Jahr 1939 waren auch nur ungefähr 600 Seelen, war ihr Einfluß auf die Gesellschaft der Stadt gering.

Die Katholiken lebten bis zur Vertreibung nach dem zweiten Weltkrieg in der Gemeinschaft der Einwohner Gumbinnens nach dem Motto des Preußenkönigs, dass ein jeder nach seiner eigenen Fasson selig werden könne.

Die katholische St. Andreas – Kirche in der Moltkestraße / Ecke Schloßberger Straße wurde am 21. April 1901 geweiht. Sie gehörte zum katholischen Kirchenamt der Nachbarstadt Insterburg.

Nach dem Kriege war die Kirche unversehrt. Heute liegt sie innerhalb eines großen Kasernengeländes der russischen Armee. Der Turm wurde abgetragen, und das Gebäude dient als Club für die Soldaten.



Bild 1: Die Kirche wurde am 21. April 1901 eingeweiht.
Bild 2: Die Kirche von der Westseite her gesehen.
Bild 3: Der Innenbereich der Kirche.
Bild 4: Nach dem Krieg war die Kirche unversehrt und wurde als Soldatenclub eingerichtet.
Bild 5: Die Kirche stand gegenüber der Otto-Kaserne