Bergendorf Ostpr.


Übersicht – Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz

Bergendorf Ostpr.

(Pakallnischken), mit Klampupönen (früherer Ortsteil) (Gut).

Kirchspiel und Standesamtsbezirk Herzogskirch (Niebudszen). Amtsbezirk Bergendorf Ostpr. (Packallnischken). -E.: 201. GH.: 750,- RM. G.: 385 ha. –
Zuletzt einklassige Volksschule. 1896 Wiederaufbau der abgebrannten Schule in die Wege geleitet (Verw.-Ber. 1896/97). Schule früher zweiklassig, denn in der LZ vom 22.3.1905 wird die 2. Lehrerstelle mit 720, bzw. 900 Mark Jahresgehalt, 100 Mark Alterszulage und Wohnung ausgeschrieben. Im Verwaltungsbericht von 1927 wird angegeben, daß die 2. Lehrerstelle wieder aufgelebt sei. Danach ist anzunehmen, daß es ein ziemliches Auf und Ab in der Besetzung der 2. LehrersteIle gegeben haben muß. Das Einwohnerbuch von 1925 nennt richtig nur einen Lehrer: Emil Zimmermann, dessen Witwe 1937 noch am Orte lebt. 1937 werden 2 Lehrer genannt: Karl Prasuhn und Hennann Sdun; bis dahin war die Schule also wieder zweiklassig.
Nach einer Schulenliste von 1966 im Archiv der Kreisgem. Gumbinnen soll die Schule aber zuletzt einklassig gewesen sein. An der Richtigkeit dieser Angabe kann gezweifelt werden, da die genannte Liste eine ganze Anzahl erheblicher Fehler enthält.
1937: Bürgermeister: Gastwirt Matthes Adelsberger. –
Post: Pakallnischken über Gumbinnen. –
Landwirte: Matth. Adelsberger (Land- und Gastwirt), Johann Bernecker, Johann Bieber, Fritz Bodenbinder, Karl Grischkat, Friedrich Hoffmann, Karl Jokubeit, Fritz Jurgeleit, Hermann Kolbeck, August Kollnisko, Otto Kowalski, Otto Kröhner, Otto Matzekat, August Meinekat, Willi Perrey, Fritz Piplies, Wilhelmine Radschun, Robert Radtke, Otto Reuter, Franz Ritzkowski, Friedrich Rusch, Otto Rusch, Julius Saint-Paul, Ewald Schawaller, Fritz Werning, Julius Werning, Rudolf Zimmer.
Bauern: Emil Bernecker (Bauernsohn), Fritz Danlekat, Franz Jurgeleit. –
Handwerker: Schmiedemeister Ernst Jordan, Tischler August Jurgeleit, Tischlermeister und Besitzer J. Zimmermann. –
Weitere Berufe: Postbote Otto Alex, Besitzersohn Gustav Bernecker, Posthelfer Gustav Bernecker, Handlungsgehilfe Heinrich Boschan, Kutscher Willi Falz, Fleischbeschauer Albert Gaudzun, Oberpostschaffner i. R. Friedrich Happel, Postagentin Klara Hofmann, Besitzer Gustav Ignatowitz, Besitzer Otto Kratzat, Postbote Hermann Kuhn, Gendarmerie-Hauptwachtmeister Franz Maurischat, Oberpostschaffner i. R. Georg Puschnerat,
Besitzerin Lina Schaumann. –
Arbeiter: Johann Babirat, Kar! Kleischmantat, Franz Pascherat. –
Sozialstatus: 3 Rentenempfänger, 2 Rentenempfängerinnen, 2 Rentner, 1 Kriegsinvalide, 6 Altsitzer, 3 Altsitzerinnen, 2 Witwen, 1 Lehrerwitwe – Ida Schaumann (ohne Beruf), Wilhelm Schupp (ohne Berufsangabe). –
1925: 1 Lehrer, 1 Gastwirt, 1 Postschaffner, 1 Schaffner a. D., 1 Posthelfer, 26 Besitzer, 1 Lehrer a. D., 1 Tischler, 1 Kätner.

Daten

(Quelle: Arbeitsbriefe von Erwin Heisrath)
1564 Erste Erwähnung des Dorfes Pakallnischken.
1590 Pakallnischken wird erstmals im Kirchspielverzeichnis genannt.
1596 Klampupöhnen wird erstmals erwähnt.
1737 Gründung der Schule in Pakallnischken.
1896 Wideraufbau der abgebrannten Schule.
20.05.1887 Visitation der Schule im Rahmen der Generalkirchenvisitation der Kirche in Niebudszen.

16.07.1938 Änderung der Ortsnamen von Pakallnischken und Klampupönen in Bergendorf.Domänenamt

Nach Angaben für 1818 BudupöhnenEinwohner

Nach Angaben für 1818 81 in Pakallnischken – 38 in Klampupönen
Am 02.12.1895 208, dav. 101 männliche
Am 16.06.1925 188, dav. 88 männliche
Nach Angaben für 1937 226
Am 17.05.1939 201, dav. 90 männliche