Abriss der Geschichte der Stadt Gumbinnen
- 6. Jahrhundert – siedelten in dem Gebiet die Pruzzen
- 1260 begann der Deutsche Ritterorden mit der Eroberung und der Besiedlung des pruzzischen Gebietes
- 1283 hat der Deutsche Ritterorden das Gebiet der Pruzzen in Besitz genommen
- 2. Hälfte des 16. Jahrhundert – erste Kirche aus Holz, mehrmals umgebaut [1811 zur späteren Form ohne Turm – 1875-1877 Turmbau]
- 1550 der Name Gumbinnen wird erstmalig als Dorf in einer Urkunde genannt
- 1642 Erwähnung der „Mühle am Strom“
- 1656 Einfall der Tataren in Gumbinnen
- 1709 – 1711 durch Pestepidemien (Große Pest) wird die Region fast menschenleer (viele Orte im Gumbinner Gebiet ausgestorben)
- 1711/20 kommen Siedler (Schweizer, Nassauer, Pfälzer und andere Deutsche) aus Zentraleuropa in das Gumbinner Gebiet
- 1714 entstand die deutsch-schweizerische Gemeinde Sadweitschen (Altkrug)
- 1721 – 06.04. – Anordnung König Friedrich Wilhelm I. – Gumbinnen soll Stadtrechte erhalten
- 1721 – 1725 Hauptperiode der Ansiedlung von Schweizern, Nassauern und Pfälzern
- 1722 bekommt Gumbinnen den Stadtstatus durch König Friedrich Wilhelm I. von Preußen
- 1723 Auftrag zur städtebaulichen Planung, Grundriß von Oberbaudirektor von Unfried
- 24.05.1724 fand die erste Tagung des Stadtmagistrates statt, es ist der offizielle Stadtgründungstag
- 1726 – 1727 Konferenz- und Rathaus erbaut
- 1732 Einwanderung der Salzburger
- 1736 – 19.08.- Errichtung der Kriegs- und Domänenkammer (spätere Regierung)
- 1736 – 1739 Neustädtische Reformierte Kirche wird erbaut
- 1739/40 Salzburger Anstalt (Hospital) errichtet
- 1740 – 1743 Magazingebäude als Kornspeicher erbaut
- 1741 Erstes Rathaus in der Königstraße
- 1752 – 1754 erste Salzburger Kirche erbaut
- 1753 – 02.08.- Müllermeister Frank erwirbt die „Mühle am Strom“. Es sind die späteren Prang-Mühlenwerke
- 1757 – 06.08- Besetzung Gumbinnens durch die Russen bis 1762 – Siebenjähriger Krieg
- 1760 – 17.11. auf Anregung von Reg.-Präs. Domhardt entsteht die Friedrichsschule
- 1798 Hauptzollamt erbaut
- 1806/07 napoleonischer Krieg
- 1810 – 15.10. die erste „Höhere Töchterschule“ in Ostpreußen beginnt ihren Unterricht im Hause Magazinplatz 5 -Cäcilienschule-
- 1812 Intelligenz-Blatt für Lithauen – später Preußisch-Litauische Zeitung – erscheint. Viertälteste Zeitung Ostpreußens
- 1812 zieht Napoleon mit seinen Truppen (Große Armee) durch Gumbinnen – er wohnt vom 18.-21.06. in Gumbinnen im Logenhaus
- 1813 befreien die russischen Truppen die Stadt von der französischen Armee
- 1818 – 03.07. Kreis Gumbinnen entsteht
- 1821 Landwirtschaftliche Gesellschaft für Litauen und Landwirtschaftlicher Kreisverein Gumbinnen gegründet
- 1827 wird die Liedertafel gegründet – sie gehört zu den ältesten Männergesangvereinen Ostpreußens
- 1832 Zeitschrift „Georgine“ erscheint
- 1832 – 1836 Alte Regierung wird von Schinkel erbaut. Auf dem Dach trohnt ein Adler mit 3,80 m Flügelspannweite und 70 cm Höhe bei einem Gewicht von 1.500 Kg
- 1835 wurde das Bronze-Denkmal (Höhe 2,35 m) für den Stadtgründer König Friedrich Wilhelm I. enthüllt, nach einem Entwurf von Christian Rauch
- 1840 Neubau der Salzburger Kirche
- 1860 Vereinigte Maschinenfabriken werden gegründet
- 1860 – 05.06. der erste Eisenbahnzug fährt durch Gumbinnen bis Eydtkau
- 1866 Gumbinner Gaswerk wird in Betrieb genommen
- 1872 Landwirtschaftsschule – die erste dieser Art in Ostpreußen – gegründet
- 1885 Bau des Städt. Schlachthofes
- 1887 – 1890 Oberpostdirektion mit Postamt wird erbaut
- 1890 Infanterie- und Artilleriekasernen erbaut
- 1898 Kreishaus erbaut
- 1898 Neubau des Rathauses
- 1900 wurde der städtische Park in Fichtenwalde gegründet, heute Gressowesker Wald
- 1901 Tennisclub im „Hotel du Nord“ gegründet – zweitältester Tennisclub Ostpreußens
- 1901 Katholische Kirche erbaut
- 1901 – 1902 Neubau des Amtsgerichts
- 1903 Neubau der Friedrichsschule
- 1904 Handwerker-Meisterschule durch Wagenbaumeister Karschuck erbaut. Gewerbebeförderungsanstalt
- 1907 – 18.04. Fußballclub Preußen gegründet. Erster Provinzialverein dieser Art
- 1907 – 1908 Bahnbau Gumbinnen – Wehrkirchen
- 1908 – 1910 Neubau der Bezirksregierung
- 1908 – 1911 Kanalisierung des Stadtgebiets
- 1911 wurde auf dem Zentralplatz ein neues Verwaltungsgebäude „Neue Regierung“ erbaut
- 1912 wurde am Stadtplatz die Bronzestatue des Elches errichtet
- 1912 – 1914 Bahnbau Gumbinnen – Angerapp
- 1914 gab es um Gumbinnen eine Schlacht, bei der die 18. russische Armee von den Deutschen geschlagen wurde
- 1917 Bau der Landwirtschaftlichen Maschinenfabrik
- 1930 Gründung und Bau der Staatlichen Ingenieurschule
- 1931 Neubau der Cecilienschule bezogen
- 1936 Neubau des Rathauses am Magazinplatz bezogen
- 1937 Omnibusverkehr wird eingerichtet
- 1939 zählt die Stadt Gumbinnen ca. 25.000 und der Landkreis Gumbinnen ca. 30.000 Einwohner
- 1944 – 16.10. Zerstörung der Innenstadt durch russischen Luftangriff; Flucht der Zivilbevölkerung
- 1945 – 22.01. Besetzung Gumbinnens durch die Rote Armee
- 1946 wird Gumbinnen in Gusev umbenannt
- 1948 Ausweisung der letzten Deutschen
- 1948 erfolgt in Hamburg das erste Gumbinner Heimatkreistreffen
- 1954 übernimmt die Stadt Bielefeld die Patenschaft über den Kreis Gumbinnen und das Land Salzburg die Patenschaft über den neugegründeten Salzburger Verein
- 1955 Gründung der „Kreisgemeinschaft Gumbinnen“ als eingetragener Verein
- 1961 wird im Bielefelder Bürgerpark das Gumbinner Elchstandbild enthüllt
- 1969 die Patenstadt Bielefeld richtet die Geschäftsstelle „Patenschaft Gumbinnen“ ein, außerdem eine Heimatstube und ein Heimatarchiv
- 1990 die „Gesellschaft der Geschichtsfreunde Gusev“ nimmt Kontakt mit der Kreisgemeinschaft Gumbinnen in Bielefeld auf
- 1991 das Gumbinner Wahrzeichen, der 1911 aufgestellte „Gumbinner Elch“, kehrt von Kaliningrad/Königsberg nach Gusev/Gumbinnen zurück
- 1991 – im Mai erfolgt der erste offizielle Besuch einer Delegation der Kreisgemeinschaft Gumbinnen in Gusev
- 1995 – 31.10. Wiedereinweihung der restaurierten Salzburger Kirche, Errichtung des „Diakonie-Zentrums“ an der Salzburger Kirche
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