Kirchspiel Amtshagen (Szirgupönen/Schirgupönen (bis 1938))


Die 1725 durch Friedrich Wilhelm I. errichtete und später mehrfach renovierte Kirche, ein rechteckiger Bau mit Turm, wurde nach den Beschädigungen des 1. Weltkrieges auf den alten Fundamenten wiedererrichtet.


Folgende Pfarrer haben hier amtiert: Rosenberg, Friedrich 1726—1727. Funck, Johann Friedrich 1727. Biermann, Gregorius 1728—1735. Dresler, Gottfried 1735—1768. Dresler, Ernst Gottfried 1766—1768 als Adjunkt, und von 1768—1777. Förster, Johann Heinrich 1777—1802. Förster, Bernhard August 1802—1808. — Thorun, Wilhelm Ferdinand 1808—1848. Hirsch, Heinrich Moritz 1840—1848 als Adjunkt und 1848—1863. Kröhnke, Karl Heb, J. S. 1864—1875. Kroehnke, Heinr. Wilh. L. 1875—1907. Wriedt, Friedrich Karl 1906 als Vertretung und 1907—1927. Hesselbarth, Günther 1927—1936? Woronowicz, Erich 1937—1938. Karwinski, Helmut 1938—1939 als Hilfsprediger und 1939—1945. — Nach Tabelle „Stiftungsjahr der Kirchen in Litthauen“ (18. Jhdt.): „Zirgupönen 1725″.


Die aktuelle Situation

Nach dem Krieg war die Kirche mit Ausnahme des wahrscheinlich sofort zerstörten Turmes unversehrt. Bis in die 70er Jahre stand sie noch, denn auf detaillierten Landkarten aus dem Jahre 1974 ist sie noch eingezeichnet. Danach wurde das Dorf wegen „Perspektivlosigkeit“ aufgegeben. Häuser und Kirche wurden zerstört.
1990 war von dem ganzen Dorf nur noch ein halb zerfallenes Haus übrig, in dessen Nähe ein gewaltiger Baum stand. Die Überreste der Kirche findet man auf der anderen Seite des Flüsschens, die man noch über eine zerstörte Brücke erreichen kann.

Die Straße, die vom Dorf nach Norden führt, ist verwildert, da die Brücke zerstört ist. Die zweite Brücke über die Pissa ist erhalten. Diese Straße kreuzt die Eisenbahnstrecke, an der ein verwahrloster Haltepunkt mit einem zerfallenen Backsteinhäuschen liegt. Die Straße, die vom Dorf nach Osten führt, ist stark ausgefahren.


(Quelle für aktuellen Text und 1 Foto: Vergessene Kultur – Kirchen in Nord-Ostpreußen – von Anatolij Bachtin Königsberg – Husum Verlag 1998)