Blecken


Überblick – Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz

Blecken

mit Gut Klein-Blecken (Klein-Kannapinnen) und Pommerfelde (Lenglauken)

Kirchspiel und Standesamtsbezirk Herzogskirch (Niebudszen). Amstbezirk Springen. -E.: 286. GH.: 880.- RM. G.: 585 ha (für Pommerfelde zuzüglich: GH.: 890.- RM. G.: 195 ha). –
Einklassige Volksschule, lt. Verw.-Ber. wurde der am 27.05.1899 beschlossene Umbau des Schulhauses im Jahre 1901 durchgeführt. Im Jahre 1904 kam ein neues Schulwirtschaftsgebäude hinzu. 1925 Lehrer August Gutzat, 1937 Lehrer Ernst Ziemens. –
1937: Bürgermeister Johann Eßner, Lindenkrug. –
Post: Gumbinnen Land, Klein-Cannapinnen, Post Lindenkrug über Gumbinnen (7 km). Abbauten Zeise, Riegert, Szilinski Post Narpgallen. Essner, Zenthöfer, Franz und Johann Ehmer Post Lindenkrug über Gumbinnen.
Besitzer: Josef Zenthöfer. –
Inspektor Kurt Eigner. –
Landwirte: Franz Ehmer (zweimal derselbe genannt), Friedrich Klinger, Franz Schmäling, Hermann Schmäling.
Gutsbesitzer: Karl Steiner. –
Handwerker: Schneider Kar! Harnowski, Schmiedemeister Fritz Liedtke, Fritz Riegert, Gutsstellmacher Ewald Schrader, Gärtner Franz Weiß.
Eigenkätner: August Harnowski, Emma Klinger (Eigenkätnerin). –
Deputanten: Gustav Gubba, Friedrich Pulkenat jun., Franz Schumacher, Franz Spang, Friedrich Spang, Karl Spang, Otto Stern, Johann Szubrin, Hermann Zeis. –
Kutscher: Franz Kunzig.
Melker: Gustav Soujon. –
Arbeiter: Otto Aßmus (Vorarbeiter), Franz Bonacker, Franz Kerschat, Franz Konrad (Freiarbeiter), Franz Schawaller, Franz Schelinski, Karl Schelinski, Heinrich Simon (Landarbeiter), Johann Sneikus, Eduard Wannagat.
Instmann August Radschun. –
Sozialstatus: 5 Rentenempfänger, 4 Rentenempfängerinnen, 1 Altsitzer, 1 Kriegsbeschädigter, 1 Witwe, 1 Rentner – Karoline Schumacher (ohne Beruf). –
Im Ortsteil Gut Klein-Kannapinnen 1937:
Gutsbesitzer Max Bastian,
Inspektor Georg Fligge,
Kutscher Emil Hinz,
Obermelker Jacob Werren,
Hofgänger Franz Hinz,
Deputanten Friedrich Brämer und Emil Müller,
Instmänner Rudolf Müller und Otto Pillkuhn,
Arbeiter Heinrich Zimmermann. –
Sozialstatus: 2 Rentenemfpänger. –
Im Ortsteil Lenglauken 1937:
Bürgermeister: Bauer Joh. Kastell.
Post: Narpgallen über Gumbinnen (5 km). –
Bauer Artur Huntrieser, Wilhelmine Huntrieser (Bauernwitwe), Hans Kastell, Minna Kastell (Bauernwitwe), Marta Post (Bäuerin). –
Deputant: Otto Adomeit, Karl Bauer, Franz Pliquett, Karl Radßat, Emil Schättling, Franz Zeis. –
Barmherzige Schwester Maria Buttgereit. –
Kammerarbeiter Otto Dannenberg. –
Melker Gustav Dannert und August Prusseit. –
Arbeiter: Franz Konrad, Gustav Labenz, Otto Schawaller, Franz Waltereit. –
Sozialstatus: 2 Bauernwitwen, 1 Rentenempfänger.
1925 – Blecken:
1 Gutsbesitzer (Karl Steiner), 1 Lehrer, 6 Besitzer (darunter Gemeindevorsteher Johann Eßner), 5 Kätner, 1 Kaufmann, 1 Schmied, 1 Stellmacher, 1 Händler, 1 Schuhmacher, 1 Schneider, 1 Obermelker, 1 Untermelker, 1 Inspektor (Reinhold Prawitt), 1 Wirtin (Emma Buchbäumer), 1 Stubenmädchen, 1 Köchin, 1 Kutscher. –
1925 – Ortsteil Gut Klein-Cannapinnen:
1 Gutsbesitzer (Bernhard Büttler), 1 Inspektor (Gerhard Kayser), 1 Lehrwirtin, 1 Hausmädchen, 1 Oberschweizer, 1 Unterschweizer, 1 Nachtwächter, 1 Kutscher, 1 Milchfahrer, 1 Viehfütterer.
1925 – Ortsteil Lenglauken:
Besitzer und Gemeindevorsteher Johann Kastell, Ludwig Post, Besitzerin Minna Huntrieser.

Daten
(Quelle: Arbeitsbriefe von Erwin Heisrath)

1564 Blecken wird erstmals erwähnt.
1555 Erstmals wird u.a. ein Ort Cannapinnen erwähnt.
1590 Blecken und Lenglauken werden erstmals im Kirchspielverzeichnis aufgeführt.
1615 In Blecken wird für einen Claus Nicolaus Croom ein Kölmischer Krug priviliegiert.
1633 Gründung der Schule in Blecken.
1737 Blecken kommt zum Schulbezirk Springen, behält aber wegen der großen Entfernung nach Springen einen Interimslehrer.
13.06.1821 In Klein Cannapinnen findet die konstituierende Versammlung der „Landwirtschaftlichen Gesellschaft für Litauen statt. Die Landwirtschaftliche Gesellschaft für Preußisch-Litauen“ wird in „Landwirtschaftlicher Zentralverein für Litauen und Masuren, mit Sitz in Gumbinnen“ umbenannt. Gleichzeitig wird der Kreisverein Gumbinnen gegründet. (An anderer Stelle wird zwar auch von Klein Cannapinnen gesprochen, jedoch mit dem neuen Namen „Steinsruh“. Steinsruh hieß jedoch früher Groß Cannapinnen, während Klein Cannapinnen in Kleinbelcken umbenannt wurde.
1823 Es wird für Blecken eine eigene Schule gebaut.
1921 In Klein Cannapinnen findet die erste Tierschau des Kreises Gumbinnen statt.
20.05.1887 Visitation der Schule im Rahmen der Generalkirchenvisitation der Kirche in Niebudszen.
27.05.1899 Es wird beschlossen, daß die Schule in Blecken umgebaut werden soll.
um 1900 In Blecken wird eine Posthilfsstelle eingerichtet, die aber später wieder eingeht.
1901 Die Schule in Blecken wird um- bzw. neugebaut.
1904 In Blecken wird ein Schulwirtschaftsgebäude gebaut.
um 1915 In Blecken wird erneut eine Posthilfsstelle eingerichtet.
16.07.1938 Die Ortsnamen Klein Cannapinnen werden in Kleinblecken und Lenglauken in Pommerfelde geändert.
01.04.1939 Pommerfelde wird in Blecken eingemeindet.
16.06.1947 Auf Beschluß des Kaliningrader Gebietsexekutivkomitees wird die Nördliche Maschinen- und Traktorenstation (MTS) „Sewernoja“ (Kleinblecken) gegründet.Domänenamt s. AmtsbezirkEinwohner

Nach Angaben für 1818
Blecken 180
Klein Kannapinnen 26
Lenglauken 45
Nach Angaben für 1833
Blecken 257
Blecker Waldkrug 6
Klein Kannapinnen 61
Lenglauken 40
Am 02.12.1895
Blecken 216, davon 99 männliche
Klein Kannapinnen 69, davon 34 männliche
Lenglauken 65, davon 33 männliche
Am 16.06.1925
Blecken 241, davon 126 männliche
Lenglauken 83, davon 42 männliche
Nach Angaben für 1937
Blecken 235
Lenglauken 62

Am 17.05.1939 286, dav. 145 männliche