Heubude


Übersicht – Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz

Heubude

(Laugallen): Kirchspiel Branden (Isdidaggen). Amtsbezirk u. Standesamtsbezirk Branden (Ischdaggen). — E.: 50. GH.: 750 RM. G.: 180 ha.

Eingeschult nach Florhof (Florkehmen). —
1937: Bürgermeister Bauer Ludwig Girod (lt. OF bis zur Vertreibung im Amt). —
Post: Ischdaggen (Branden), Kr. Gumbinnen üb. Gumbinnen (12 km). —
Landwirte: Ludwig Girod, Landwirts-Witwe Minna Meihöfer, Fritz Radtke, Hermann Riegel, Franz Schleweit (lt. OF auch Stellmacher), Otto Trikojat. —
Jungbäuerin Erna Riegel, Jungbauer Ernst Riegel. —
Handwerker: Tischler Ernst Meihöfer, Tischler Franz Meihöfer und Tischler Otto Meihöfer. —
Ferner: Arbeiter Ernst Bodenbinder, Melker Franz Kuhrau, Deputant Robert Schiemann, Kutscher Franz Semblat. —
Sozialstatus: Altsitzer Ludwig Girod sen., Altsitzerin Wilhelmine Ippig, Altsitzerin Dorothea Kindermann, Altsitzerin Wilhelmine Trikojat. —
1925: 8 Besitzer, darunter Altsitzer Ferdinand Ippig und   Gemeindevorsteher  Ludwig  Girod.   —
Der letzte Amtsvorsteher des Amtsbezirk Branden (Ischdaggen) Fritz Nikiaus berichtet am 12. 11. 1968: Die Gemeinde Heubude hatte zum Teil sehr schweren Boden, aber 2 Bauern hatten mittelschweren, guten Boden. Die Eigentümer zum Zeitpunkt der Vertreibung waren: Fritz Radtke 17,38 ha. Ernst Riegel 76,44 ha. Franz Schleweit 2,50 ha. Ludwig Girod 30,00 ha. Minna Meihöfer 0,50 ha und Otto Trikojat 6,00 ha. Als Wahrzeichen war ein Storchennest auf der Scheune des Bauern Radke und an der Straßenkreuzung ein Küwenschauer mit 2 Küwen. —
Im Archiv der Kreisgem. Gumbinnen 1 Ortsfragebogen von 1966. Zuständiger Polizeiposten in Gerwen (Gerwischkehmen). Keine Gastwirtschaft, kein Kaufladen. 1 selbständiger Handwerker: Stellmacher Franz Schleweit. 4 Bauernhöfe: Fritz Radtke, Ludwig Girod, Otto Trikojat, Hermann Riegel. Keine Mühle. Im 18. Jhdt. Salzburger und Hugenotten angesiedelt. — Verkehrslage: Schlecht, da 12 km bis zur Kreisstadt, 10 km bis zum Bahnhof, keine Buslinie. —

Im Zweiten Weltkrieg 2 Gefallene.