Hoheneck


Übersicht – Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz

Hoheneck

(Pillkallen): Kirchspiel Groß-Waltersdorf (Walterkehmen). Amtsbezirk und Standesamtsbezirk Groß-Waltersdorf (Walterkehmen). — E.: 48. GH.: 810— RM. G.: 174 ha. —

Eingeschult nach Peterstal (Schestocken). —
1937: Bürgermeister   Bauer   Matth.   Gumboldt. —
Post: Walterkehmen, Kr. Gumbinnen (17 km). —
Einwohner: Arbeiter Friedrich Bories, Rentenempfängerin Luise Brombach, Bauer Albert Bussas, Landwirt Erwin Geffke, Bauer Ferdinand Geffke, Kutscher August Grüber, Bauer Matthes Gumboldt, Landwirt Johann Hardt, Altsitzer Gottlieb Hoffmann, Altsitzer Fritz Laps, Bauer Hans Laps, Landwirt Otto Martschat, Bauer Heinrich Naujokat, Altsitzer Wilhelm Pfau, Bauer Albert Riehl, Landwirt Friedrich Schurgel. —
1925: 8 Besitzer und Gemeindevorsteher Fritz Laps. —
Im Archiv der Kreisgemeinschaft Gumbinnen 1 Ortsfragebogen von 1966.
Danach letzter Bürgermeister bis zur Vertreibung Bauer Naujokat.
Im Amtsbezirk Groß-Waltersdorf zuletzt als Amtsvorsteher: Ritter.
Zuständiger Polizeiposten in Groß-Waltersdorf: Nielewski und Brommer.
Keine Gastwirtschaft, kein Kaufladen am Ort. —
2 selbständige Handwerker in H.: Hardt u. Schurgel.
6 Bauernhöfe: Laps, Riehl, Geffke, Naujokat, Bussas, Gumboldt. —
Keine Mühle, keine Gastwirtschaft, kein Kaufladen am Ort. —
In der Gemarkung lag die höchste Erhebung des Kreises Gumbinnen mit 123,1 m, außerdem gab es 4 Moore. —
Verkehrslage: Bahn- und Fuhrwerksbetrieb. —
Im Ersten Weltkrieg 2 Gefallene, im Zweiten Weltkrieg 4 Gefallene. —
Hans Ritter aus Roedszen (früher Klein-Pillkallen) schreibt am 29. 7. 1956 an O. Gebauer: „In der Gemarkung Pillkallen (Hoheneck) (früher Groß-Pillkallen) lag die höchste Erhebung des Kreises Gumbinnen, die Höhe 123,1 ca. 300 m SO von Hoheneck (Irrtümlich ist der Plicker Berg mit 121 m über NN mehrfach als die höchste Erhebung im Kreise bezeichnet worden!). Die Höhe (123,1 m) lag im Grundstück des Bauern Albert Riehl. Im Volksmund hieß der Berg „Riegels Späcktiv“; von der Höhe aus konnte man fast bis zur litauischen Grenze, über den Kreis Ebenrode (Stallupönen) hinweg, sehen, südöstlich bis an die Rominter Heide, und den Goldaper Berg sah man im Süden. Auch in den Kreis Angerapp (Darkehmen) konnte man südwestlich weit hineinsehen. Volkssagen oder irgendwelche Erzählungen aus alter Zeit sind mir nicht in Erinnerung. Die Höhe war nicht bewaldet. Es befand sich ein trigonometrischer Punkt, früher gekennzeichnet mit einem Holzturm, darauf. So viel mir in Erinnerung, hatte Albert Riehl den Berg in Dauerweide liegen; wegen der steilen Abhänge und des schweren Lehms war er schlecht zu beackern.
Aus der jüngsten Geschichte ist über diesen Berg zu berichten, daß dort von Oktober 1944 bis Januar 1945 die deutsche Hauptkampflinie über ihn hinwegführte. Das habe ich festgestellt, als ich am 17.11.1944 zum letzten Male auf meinem Hof war. Erwin Geffke aus Hoheneck erzählte mir, daß im Jahre 1948 noch die deutschen Gefallenen in Mantel und Kopfschützer, Gewehr im Anschlag, dort gelegen hätten.“