Hohenwerder


Übersicht – Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz

Hohenwerder

(Semkuhnen): Kirchspiel und Standesamtsbezirk Branden (Ischdaggen). Amtsbezirk Angereck (Kampischkehmen). — E.: 89. GH.: 840,— RM. G.: 206 ha. —

Eingeschult 1932 nach Ringfließ (Rudupönen), aber lt. OF 1966 nach Branden (Ischdaggen). —
1937: Bürgermeister Bauer Albert Ulrich (bis zur Vertreibung im Amt lt. OF). —
Post: Ischdaggen, Kr. Gumbinnen über Gumbinnen (12 km). —
Besitzer: August Butschkat, Gustav Girod, Emil Janke, Fritz Janke (Besitzersohn), Wilhelm Janke (Besitzersohn), Karl Schinz. —
Landwirte: Otto Butschkat, August Schinz, Franz Schinz, Albert Ulrich. —
Jungbauern: Albert Girod und Otto Girod. —
Handwerker: Schmied Fritz Butschkat, Stellmacher und Landwirt Fritz Loyal, Maurer Artur Roß, Maurer Ernst Roß. —
Weitere Berufe: Kutscher Fritz Braun, Deputant Otto Demandt, Arbeiter August Jetzkowitz, Arbeiter Gustav Krämer, Arbeiter Friedrich Leopold, Arbeiterin Wilhelmine Schlemminger, Kutscher Fritz Wallat. —
Sozialstatus: 1 Rentenempfänger, 3 Rentenempfängerinnen, 1 Witwe, 2 Kriegerwitwen, 1 Kriegsbeschädigter, 2 Altsitzerinnen, 1 Altsitzer. —
1925: Gemeindevorsteher August Schinz, 6 Besitzer, 2 Stellmacher, 1 Hebamme (Martha Warnehold). —
Der letzte Amtsbezirksvorsteher Fritz Nikiaus macht folgende Angaben über den Ort zum Zeitpunkt vor der Vertreibung:

Die Gemeinde Hohenwerder hatte guten mittelschweren Boden. Die Eigentümer waren: Wilhelm Janke 38,50 ha. Fritz Loyal 2,00 ha. Anna Schinz 28,75 ha. Otto Buschkat 28,00 ha. Otto Girod 24,50 ha. Hans Haisei 22,50 ha. Karl Schinz 25,00 ha. Franz Schweiger 21,50 ha. Albert Ulrich 31,00 ha. Das Dorf lag am Hang zur Angerapp. Und hier in der Angerapp war eine gute Bademöglichkeit für die Dorfbewohner und für die Einwohner von Branden (Ischdaggen) und Kubbein. Auf dem Scheunendach des Bauern Buschkat war ein Storchennest, das Wahrzeichen von Hohenwerder.

Im Archiv der Kreisgemeinschaft Gumbinnen 1 Ortsfragebogen von 1966.
Danach war die Gemeinde eingeschult nach Branden (Ischdaggen). Das Dorf lag an der Angerapp. Im Amtsbezirk Angereck (Kampischkehmen) amtierte zuletzt Amtsvorsteher Karl Görke.
Zuständiger Polizeiposten in Kubbein (Roppel).
Keine Gastwirtschaft, kein Kaufladen.
Ein selbständiger Handwerker: Stellmacher Fritz Loyal.
7 Bauernhöfe: Franz Schinz, Willy Jahnke, Franz Schweiger, Karl Schinz, Albert Ulrich, Otto Butschkat,  Otto Girod. —
Verkehrslage: Keine Busverbindung, aber gute Bahnverbindung. —

Im Ersten Weltkrieg 3 Gefallene, im Zweiten Weltkrieg 3 Gefallene.