Lampshagen


Übersicht – Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz

Lampshagen

(Lampseden): Kirchspiel Kanthausen (Judtschen). Amtsbezirk und Standesamtbezirk Kanthausen (Judtschen). — E.: 43. GH.: 800,— RM. G.: 157 ha. —

Eingeschult nach Kanthausen (Judtschen). —
1937: Bürgermeister Bauer Hans Thies. —
Post: Judtschen über Gumbinnen (16 km). —
Einwohner 1937: Landwirtssohn Ernst Anger, Bauer Friedrich Anger, Melker Wilhelm Baltruschat, Kutscher Fritz Brämer, Bauer Eduard Girod, Altsitzer Friedrich Radtke, Bauer Fritz Radtke, Bauer Karl Radtke, ohne Beruf Karl Radtke, Kutscher Otto Siehs, Landwirt Albert Thies, Bauer Hans Thies. —
1925: 5 Besitzer. —
Fritz Niklaus liefert folgenden Bericht über den letzten Zustand des Ortes vor der Vertreibung: Die Eigentümer waren: Elisabeth Anger 21,85 ha., Fritz Radtke 43,00 ha., Karl Radtke 27,00 ha., Hans Thies 42,62 ha.
Lampshagen war ein kleines Bauerndorf und lag an der Straße Kanthausen—Krammsdorf.
Auf einem hohen Bergkegel, umgeben von tiefen Schluchten lag der Schloßberg; einzelne Trümmerreste konnte man noch wahrnehmen. Hier befand sich in der Preußenzeit die Burg Dwiel, die vom Deutschen Orden zerstört wurde. —
Im Archiv der Kreisgemeinschaft Gumbinnen 1 Ortsfragebogen von 1966 mit 1 Ortsskizze, in die die Anwesen der verschiedenen Besitzer eingetragen sind sowie der Ortsfriedhof und die Eisenbahnbrücke, die hier über die Angerapp führt.
Bürgermeister Hans Thies war bis zur Vertreibung im Amt. Der letzte zuständige Amtsvorsteher des Amtsbezirks Kanthausen war Emil Buttgereit aus Lolen.
Zuständiger Polizeiposten in Kanthausen (Grodde).
Keine Gastwirtschaft, kein Kaufladen, kein selbständiger Handwerker. Keine Mühle.
„Lampshagen war ein ganz altes Dorf.“
Verkehrslage: nach der Kreisstadt 12 km, zum Bahnhof Kanthausen 3 km. —

Im Ersten Weltkrieg 1 Gefallener, im Zweiten Weltkrieg 3 Gefallene.