Pötschwalde


Übersicht – Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz

Pötschwalde

(Pötschkehmen) mit Revierförsterei Pötschwalde (Pötschkehmen): Kirchspiel Gerwen (Gerwischkehmen). Amtsbezirk und Standesamtsbezirk Gerwen (Gerwischkehmen). E.: 225: GH.: 770,— RM. G.: 328 ha. —

Zweiklassige Volksschule. Zum 01.05.1897 noch als alleinige Schulstelle ausgeschrieben mit 780 Mark Grundgehalt und freier Wohnung und Feuerung im Werte von 125 bzw. 130 Mark, dazu die staatlichen Alterszulagen (LZ vom 05.02.1897). In der LZ vom 06.11.1896 heißt es, daß die alleinige Schulstelle durch Pensionierung des bisherigen Inhabers zum 01.04.1897 erledigt sei. „Das Schulhaus ist in diesem Sommer abgebrannt und wird nun gebaut. Schülerzahl groß. Etwa 10 Morgen Land.“ Lt. Verw.-Ber. 1896/97 wurde 1896 der Aufbau des abgebrannten Schulhauses beschlossen. 1925: Lehrer Franz Chrosciel und Lehrer Erich August. 1937: Lehrer Franz Chrosciel und Schulamtsbewerber Karl Tonding. Lt. OF war die Schule bis zur Vertreibung zweiklassig (nach einer Schulenliste mindestens seit 1932) und als 1. Lehrer Franz Chrosciel am Ort; im Jahre 1936 ist ein Erweiterungsbau des Schulhauses ausgeführt worden. —
1937: Bürgermeister Bauer Bruno Schweighöfer. —
Post: Pötschwalde über Gumbinnen (12 km). —
Landwirte: Otto August, Ernst Burat, Emil Dauder, Adolf Heier, Hermann Kämmereit, Hermann Kreuzahler, Franz Negraßus, Fritz Negraßus, Berta Riegel, August Rudigkeit, Johann Rudigkeit, Otto Schwark, Friedrich Siedler (Landw. und Kaufmann), August Sieloff, Johann Völker. —
Bauer: August Burat, Artur Neubacher (Jungbauer), Albert Neubacher (Jungbauer), Emil Neubacher, Johanne Neubacher, Franz Panke, Gustav Preugschat, Kurt Preugschat (Jungbauer), Karl Riegel, Bruno Schweighöfer, August Stuhler, Erwin Stuhler (Jungbauer), Friedrich Tombach, Fritz Tuttlies (Jungbauer), Gustav Tuttlies. —
Molkereibesitzer Emil Broßukat. —
Revierförster Hellmuth Sinz. —
Handwerker: Maurer Emil Broßeit, Schmiedegeselle Eduard Dietrich, Maurer Otto Edwernat, Schneider Emil Fischer, Schneiderarbeiterin Luise Jetzkowitz, Schneiderarbeiterin Berta Kaßemek, Zimmerer Ernst Kerinnes, Autoschlosser Karl Menn, Schneider Emil Paukstadt, Zimmerer Friedrich Pillunat, Zimmerer Otto Pillunat, Schneider Otto Rudat, Schmiedemeisterwitwe Elisabeth Ullosat. —
Weitere Berufe: Molkereigehilfe Emil Bublitz, Ziegeleiarbeiter Franz Dietrich, Straßenwärter Karl Dowedeit, Waldarbeiter Franz Grau, Kutscher Albert Hitzigrath, Landw. Gehilfe Ewald Oelke, Haushälterin Elisabeth Radßun, Waldarbeiter Johann Reuter, Haumeister Otto Reuter, Kraftwagenführer Otto Rosteck, Briefträger Emil Rudat, Kaufmann und Landwirt Friedrich Siedler, Kaufmann Fritz Strunskus; —
Deputanten: Otto Petz, Franz Schimkat, Fritz Weber, Ernst Zimmermann. —
Arbeiter: Carl Braun, Gustav Broßeit, Hans Buskies, Wilhelm Reuter, Erich Schlemminger, August Weber. —
Sozialstatus: 3 Altsitzer, 2 Altsitzerinnen, 5 Witwen, 1 Kriegsinvalide, 3 Rentner, 1 Renterin, 1 Altersrentner, 2 Rentenempfänger, 2 Rentenempfängerinnen, 1 Veteran (Friedrich Jetzkowitz), 1 Berufsloser. —
1925: Gutsbesitzer Albert Sinhuber, Meiereibesitzer Emil Broßukat, 2 Lehrer, 19 Besitzer, 1 Kaufmann, 2 Kätner, 2 Musiker, 3 Maurer, 2 Schuhmacher, 1 Schmied, 1 Waldarbeiter, 4 Deputanten. —
Im Archiv der Kreisgemeinschaft Gumbinnen 1 Ortsfragebogen mit Beiblatt von 1966.
Danach war bis zur Vertreibung Landwirt Friedrich Tombach Bürgermeister.
Das Dorf lag an der Rominte.
Der 1. Lehrer Chrosciel war gleichzeitig Amtsvorsteher (des Amtsbezirks).
Nach der großen Pest von 1709/10 wurden Salzburger angesiedelt.
Zuletzt hatten 9 Höfe über 10 ha.
Nach Insterburg verkehrte ein Bahnbus, nach Gumbinnen ein Postbus.

Der Fragebogen wurde ausgefüllt von Bauer Bruno Schweighöfer.