Praßfeld
Praßfeld
(Praßlauken): Kirchspiel Groß-Waltersdorf (Walterkehmen). Amtsbezirk und Standesamtsbezirk Groß-Waltersdorf (Walterkehmen). E.: 344. GH.: 860,— RM. G. 834 ha. —
Infolge der abgeschiedenen Lage des Dorfes mißlang im Oktober 1944 vielen Einwohnern die Flucht vor der „Roten Armee“. Der Einmarsch der Russen in der Nacht vom 19. zum 20. Oktober 1944 kam plötzlich und überraschend. Nach der Sprengung der Romintebrücke gab es wahrscheinlich keine Fluchtwege mehr. Einige Familien, die über Buylien (Schulzenwalde) in Richtung Nemmersdorf flüchteten, wurden am 20. Oktober, morgens, von der feindlichen Truppe eingeholt und niedergemetzelt, von unseren später vorgestoßenen Einsatzformationen vorgefunden und am Straßenrand begraben. Die in Praßfeld zurückgebliebenen Landsleute sind dort umgekommen und verschollen. Deutsche Menschen leben und wohnen dort nicht mehr.“ (Nach angehefteten Unterlagen wurde dieser Bericht von Hoefert etwa am 2. 5. 1966 abgefaßt.)