Sodeiken
Übersicht – Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz
Kirchspiel Gumbinnen-Altstadt. Amtsbezirk und Standesamtsbezirk Zweilinden (Stannaitschen). — E.: 553. GH.: 920,— RM. G.: 479 ha. —
Zweiklassige Volksschule (1932 noch einklassig). Am 21. April 1908 brannte das Schulhaus infolge Brandstiftung bis auf die Ringmauern nieder. Es ist sofort wieder aufgebaut worden und konnte im Oktober des gleichen Jahres bezogen werden (Verw.-Ber. 1908). Im Jahre 1931 ruhte die 2. Lehrerstelle vorläufig, da die Schülerzahl unter 60 heruntergegangen war (Verw.-Ber. 1931). 1925: Lehrer Emil Rybutschko und Lehrer Wilhelm Klink. 1937: Lehrer i. R. Joseph Hillgruber, Lehrer Ernst Kraunus. Da 1937 nur 1 Lehrer im Amte war, kann daraus geschlossen werden, daß die Schule weiterhin einklassig geblieben ist. —
1937: Bürgermeister: Oberpostschaffner a. D. Friedrich Lenkeit. —
Post: Sodeiken über Gumbinnen und Bernen: Post Bernen über Gumbinnen und Radlauken: Post Gumbinnen (2 km). —
Landwirte: Karl Adomat, Wilhelm Haase, Gustav Krüger, Johann Laps, August Schütz, Hermann Schütz, Maria Schütz, Fritz Toussaint, Fritz Zenthöfer. —
Bauern: Richard Hammer, Otto Kalweit. —
Handwerker: Maurer Fritz Alleschewski, Tischlereiarbeiter Fritz Austinat, Fleischer Max Awißus, Maurer Fritz Bergner, Maurer Karl Durchholz, Zimmerpolier i. R. Johann Gudat, Maurer Albert Hagemeister, Strickerin Ida Hagemeister, Tischler Otto Hagemeister, Ofensetzer Otto Heiser, Maschinist Emil Jülich, Tel.-Bauhandwerker Alfr. Kuhrau, Maurer Franz Lange, Tischlergeselle Emil Marreck, Fleischermeister Otto Noß, Schneidermeister Willy Pillokat, Maurer Heinrich Pohl, Friseurgehilfe Adolf Rochelmeyer, Tapeziergeselle Herbert Rochelmeyer, Vulkaniseur Hans Schaumann, Schneidergeselle Ewald Schieleit, Maurer Walter Schneidereit, Schmied August Stemminger, Zimmerer Gustav Stemminger, Schlosser Kurt Stutzke, Dreher Hans Tomuschat, Pantoffelmacher Fritz Tonat, Gärtner August, Friedrich und Fritz Walter, Schneidermeister Willi Walter, Zimmerer Hans Waltereit, Maurergeselle Willi Wege, Tel.-Bauhandwerker Erich Wistokat. —
Weitere Berufe: Städtischer Aufseher Walter Baldus, Unterfeldwebel Rudolf Ballerstaedt, Maschinist August Bartlewski, Wachtmeister Albert Borst (Siedlung), Reichsbahnarbeiter Richard Dotzki, Nähterin Johanne Fröse, Wachtmeister Kurt Gabriel (Siedlung), Postinspektor Franz Gerwins, Bauarbeiter Karl Hagemeister, Krankenwärterin Luise Hagemeister, landw. Arbeiter Otto Helm, Hofgänger Fritz Helm, Angestellter Kurt Kallweit, Landarbeiter Fritz Karos, Ziegelmeister Paul Kaubisch, Reichsbahn-Wagenmeister Bernh. Kaufmann, Feldwebel Albert Köckmann, Hofgänger August Krapalies, Oberpostschaffner i. R. Friedr. Lenkeit, Kutscher Franz Mattutat, Schrankenwärter Otto Mauer, Kasernenwärter Fritz Moschinski, Inspektor Paul Nabel, Schrankenwärter Friedrich Pelzner, Hilfsschrankenwärter Hermann Person, Freiarbeiter Kurt Plettau, Bahnwärter Hugo Rochelmeyer, Büroangestellter Friedrich Rogalski (Siedlung), Obergefreiter Fritz Schaumann (Siedlung), Vulkaniseur Hans Schaumann, Amtsgehilfenw. Minna Schneidereit, Former Willi Schneidereit, Unteroffizier Franz Schulz (Siedlung), Wachtmeister Paul Seewald (Siedlung), Tel.-Zeugamtsarbeiter Adolf Stutzke, Landarbeiter Wilhelm Szardien, Hofgänger Lina Vespermann, Unterfeldwebel Eduard Wentzek (Siedlung), Melker Abert Zacharias, Untermelker Daniel Zacharias. —
Deputaten: Franz Eske, Wilhelm Flick, Josef Grabautzki, August Neusesser, Karl Plettau, Fritz Schober, Friedrich Strupat. —
Arbeiter: Heinrich Alleschewski, August Bartlewski jun., Ludwig Baßner, Fritz Bendereit, Hans Berger, Max Fürstenberg, Friedrich Karpowski, Friedrich Marreck, Fritz Masekowitz, Karl Moos, Ernst Reinhold, Karl Riek, Franz Schickedanz, Otto Schickedanz, Fritz Schober jun., Ernst Schusseng, Alfred Steinig, Franz Theodor, Berta Tonat, Friedrich Viehofer. —
Sozialstatus: 2 Arbeiterwitwen, 3 Witwen, 5 Rentenempfänger, 1 Rentenempfängerin, 4 Rentner, 2 Altsitzer, 1 Sozialrentner. —
Im Ortsteil Fichtenwalde 1937:
Gastwirt Bernhard Jodlack, Ingenieur Alfred Fernitz, Maschinist August Bastlewski. —
Handwerker: Friseurmeister Fritz Biselat, Schneidergeselle Johann Müller, Buchdrucker Ernst Petrowski, Friseurgehilfe Robert Stagat, Klempnergeselle Gustav Wallat. —
Arbeiter Bernhard Bastlewski, August Müller und Fritz Slomianka. —
Kammerarbeiter Wilhelm Heiland, Minna Fischer und Maria Froese ohne Beruf. —
Sozialstatus: 2 Witwen, 1 Rentenempfänger. —
Im Ortsteil Radlauken 1937:
Fabrikbesitzer Erich Mentz, Genadarmerie-Hauptwachtmeister Otto Zoch, Ziegelmeister Hans Herrndorf, Kämmerer Karl Becker, Buchhalter Wilhelm Eder, Maschinist Franz Baran, Kutscher Otto Fleckenstein, Melker Fritz Voß, Instmann August Steinleger, Deputanten Franz Liedtke und Friedrich Nauroschat. Dazu 1 Rentenempfänger. —
1925: Sodeiken mit Bernen und Gasthaus Fichtenwalde:
Ziegeleibesitzer Gustav Mentz, Gutsbesitzer Karl Adomat, 12 Besitzer (darunter Gemeindevorsteher August Hermann), 2 Lehrer, 1 Geschäftsführer (Hans Gischke), 2 Inspektoren, 2 Zieglermeister, 1 Maschinenmeister, 5 Kleinbesitzer, 1 Oberpostschaffner, 1 Postschaffner, 1 Oberpostsekretär, 2 Buchhalterinnen, 1 Oberschweizer, 1 Maschinist, 4 Maurer, 2 Zimmerleute, 1 Gastwirt, 1 Schmied, 2 Fleischer, 2 Schuhmacher, Schneider, 1 Maler, 2 Wirtinnen, 2 Bahnwärter, 4 Schrankenwärter, 1 Waldwärter, Stellmacher, 1 Schmied, 1 Remontewärter, 1 Kutscher. —
(Radlauken 1925 nicht erwähnt!)
In „Das Ostpreußenblatt“ vom 14. September 1963 veröffentlicht H. N. einen Aufsatz: „Die Ulme wird seltener.“
Darin heißt es u.a.: In Ostpreußen traf man Ulmen als kleine Gruppen nur vereinzelt in Laubwäldern an. Von Einzelbäumen war eine uralte Flatterulme bei der Ortschaft Sodeiken (Kreis Gumbinnen) bekannt. Sie stand an einem Hohlweg. Schon vor 60 Jahren maß der Stamm-Umfang über 5 1/2 Meter (Baumhöhe etwa 20 m).