Donalitius

(Donaleitis), Christian, geb. 01.01.1714 in Lasdinehlen bei Gumbinnen, gest. am 18.02.1780 in Tollmingkehmen, Kr. Goldap. Sein Vater war kölmischer Bauer. Er studierte Theologie in Königsberg und mehrere Sprachen, darunter das Litauische, wurde 1740 Kantor in Stallupönen, 1742 Rektor und 1743 Pfarrer in Tollmingkehmen. Er war ein wirksamer Kanzelredner und ungewöhnlich vielseitig be­gabt; so stellte er optische Gläser her, Thermometer, Barometer, Klaviere usw. Seine eigentliche Bedeutung liegt darin, dass er der einzige Kunstdichter der preußischen Litauer war. Seine literarischen Zeugnisse hat er selbst aber nicht veröffentlicht, erst 1818 gab Rhesa vier Idyllen „Das Jahr in vier Gesängen“ in deutscher Sprache und 1825 die Fabeln des Äsop in litauischer Sprache heraus. Im Jahre 1865 veröffentlichte August Schleicher die litauischen Dichtungen des Donalitius mit Glossar in Peters­burg, 1869 Nesselmann „Litauische Dichtungen nach der Königsberger Handschrift“. Eine Übersetzung mit Erläuterungen von Louis Passarge erschien 1894. Ein Gedenk­stein für Donalitius stand bis 1945 noch im Gutspark von Lasdinehlen. Es ist so sicher falsch, den Geburtsort in Lasdinehlen, Kr. Pillkallen (Schloßberg) zu suchen.