Krakow
Fritz, geb. 29.05. 888 in Berlin, gest. 08.04.1965 in Heidelberg, kam 1920 als Musiklehrer an die Gumbinner Friedrichsschule. Hier entfaltete er 15 Jahre hindurch sowohl in der Schule wie im öffentlichen Leben eine überaus fruchtbare Tätigkeit. Er leitete die Liedertafel, die Singakademie, den von ihm begründeten Madrigalchor, später u. a. auch den Königsberger Lehrergesangverein. In Gumbinnen verging kaum ein Jahr, in dem er nicht mit Schulchor und -Orchester oder mit den genannten Vereinigungen ein Werk der großen Meister zu Gehör brachte. So wechselten Beethoven-, Bach-, Schubert-, C.-M.-v.-Weber-, Mendelssohn-Bartholdy-Konzerte u.a., so z. B. bei der Salzburgerfeier 1932, der Lutherfeier 1933. Schülerchor und Schülerorchester traten auch in Königsberg auf, waren ferner im Deutschlandsender zu hören. Den Höhepunkt bildete 1929 die Aufführung der Matthäuspassion von J. S. Bach mit etwa 350 Mitwirkenden anlässlich der Einweihung der auf seine Initiative geschaffenen Orgel in der Aula der Friedrichsschule. 1935 wurde er nach Lötzen versetzt. Durch die Vertreibung kam er nach Westdeutschland.