Kirchen


Die Kirchen


Getreu der Tradition der eingewanderten reformierten Schweizer, Pfälzer und Nassauer und der lutherischen Salzburger herrschte im Kreis Gumbinnen ein aufrichtiges religöses und kirchliches Leben. Dieses zeigte sich in einem guten Kirchenbesuch und weiter in der Bildung zahlreicher Religionsgemeinschaften.
Im Kreis Gumbinnen dienten der religiösen Betreuung:
zwei reformierte Kirchen (Gumbinnen-Neustadt, Kanthausen)
die Salzburger Kirche
eine katholische Kirche in Gumbinnen.
Die Stadt Gumbinnen hatte sechs Kirchen, sieben religiöse Versammlungsräume und zählte Anhänger von elf Religionsgemeinschaften. Der größe Teil der Einwohner bekannte sich zur evangelisch-lutherischen Kirche.
Folgende Aufstellung vom Jahre 1939 erläutert die Zugehörigkeit:
Es gehörten 1939 zu der:
1.
1 a: Evangelisch-Lutherischen Gemeinde der Altstadt mit der Evangelischen-Lutherischen Kirche, Geistliche: Superintendent Klatt, Pfarrer Plitt, Schimmelpfennig. Küster: Becker, und der
1 b: Salzburger Kirche (gehörte zur Salzburger Kolonie) und den fünf Versammlungsräumen  (mit den Seelen aus den zugehörigen Landgemeinden)
22.000 Personen

2.

Evangelisch-Reformierten Gemeinde der Neustadt mit der Evangelisch-Reformierten Kirche – Pfarrer Moritz. Küster: Führer (mit den Seelen aus den zugehörigen Landgemeinden)
3.600 Personen
3.
Römisch-Katholischen Gemeinde mit der katholischen Kirche – Pfarrer Schulz
600 Personen
4.
Neuapostolische Gemeinde mit Versammlungsraum (Kasernenstraße 7)
300 Personen
5. Jüdische Kreissynagoge  – am 09.11.1938 wurde die Synagoge durch Feuer vernichtet 208 Personen
6.
Baptistengemeinde mit der Baptistenkirche (Schillerstraße)
120 Personen
7.
Evangelische Freikirche (Alt-Lutheraner) mit der Kreuzkirche (Schillerstraße)
36 Personen
8.
Landeskirchliche Gemeinschaft (Gemeindehaus Bismarckstraße 37)
20 Personen (?)
9. 10 Personen
10. zu den Mennoniten 9 Personen
11. 8 Personen
12. 300 Personen
13. Glaubenslos bezeichneten sich 50 Personen